Hobby und Leidenschaft

Wie wichtig sind Hobby und Leidenschaft im Nischenmarketing?

Tatsächlich taucht eine Frage immer wieder in Gesprächen mit Kunden und Interessenten auf. Diese lautet so oder in Abwandlungen: Soll ich eine Nische wählen, die mich interessiert und für die ich brenne oder soll ich mich besser für eine Nische entscheiden, bei der ich mutmaßlich viel Geld verdienen werde? Wie wichtig sind Hobby und Leidenschaft?

Wir sprechen also über den ewigen Kampf zwischen Leidenschaft und Vernunft.

Doch muss das wirklich ein Gegensatz sein? In diesem Beitrag werde ich der Frage nachgehen, wie wichtig Hobby und Leidenschaft bei der Nischenwahl und im Nischenmarketing sind.

Hobby und Leidenschaft zum Beruf machen, geht das?

Als ich mit meiner “Nischenlaufbahn” angefangen hatte, so um das Jahr 2010, war meine Hauptmotivation das Geld verdienen im Internet. Und um dies zu erreichen habe ich  mir stets Nischen ausgesucht, die vermeintlich hohe Klickpreise oder Affiliate Provisionen erwarten ließen.

Ganz klar bin ich da schnell bei den üblichen Verdächtigen gelandet:

  • Private Krankenversicherung
  • Girokonto
  • Kredite
  • Kapital-Lebensversicherung
  • Detektiv München 😀

Und genau so schnell bin ich da immer beim selben Problem gelandet:

Selbst im beschaulichen Internet im Jahre 2010 waren diese Nischen bereits heftigst umkämpft. Big Player mit schier unendlichen Kapitalreserven hatten diese Nischen längst besetzt. Da einige Krümel abzubekommen war mehr als schwierig und verlangte einige Skills in der Nischenfindung ab. 

Es war also ein immenser Arbeitsaufwand für eine relativ geringe Erfolgswahrscheinlichkeit erforderlich. Die Big Player wurden immer noch mächtiger und für Heerscharen von Affiliates blieb immer weniger vom Kuchen übrig. 

Eine wahre Teufels-Spirale. Und weißt Du was das Schlimmste dabei war?

Diese Themen haben mich nicht die Bohne interessiert. Die private Krankenversicherung war weder mein Hobby noch legte ich große Leidenschaft in dieses Thema. Das Verfassen von vielen hundert Artikeln zum Thema hat mich im Gegenteil sogar angenervt.

So passierte genau das, was irgendwann passieren musste. Total ausgebrannt (Tja nennt man wohl den klassischen “Burnout”) habe ich mich 2013 aus dem Internet verabschiedet.

“Geld verdienen im Netz” – funktioniert sowieso nicht oder ist einfach zu stupide und langweilig!

Dabei hätte ich es besser wissen können?

Das Tragische dabei, dass ich durchaus andere Erfahrungen gemacht hatte. Mit einem Thema für das ich Leidenschaft aufbrachte, welches mich interessierte, bei dem ich etwas Geld verdienen und gleichzeitig anderen Menschen bei der Lösung eines echten Problems lösen konnte.

Das grobe Thema war eine Nische aus dem Bereich “private Schulden” und Wege aus der Falle. Die Nische, die ich 2010 ausgemacht hatte war brandneu und bis dahin nicht wirklich besetzt (Damals gab es das tatsächlich noch!).

Also habe ich die 2010 erstellt. Ganz ohne WordPress oder ein anderes CMS. Ich habe ein einfachstes (gruseliges, echt gruseliges) HTML Template gebastelt und die ersten Inhalte ins Netz gestellt.

Die Seite war ein schneller Erfolg. Bereits nach 4 Wochen war diese auf Position 1 zum Hauptkeywort und hatte mehr als 1.000 Besucher täglich. Alleine durch Google Adsense waren das dann bereits im ersten Monat auf Position 1 weit über 1.000 Euro an Auszahlung.

Wow es läuft ja super. Allerdings hatte ich da bereits 2 fundamentale Fehler begannen, die ich damals nicht erkannt hatte. Meine HTML-Konstruktion war grauenvoll. Jede Erweiterung des Inhalts war gleich ein großes Staatsdrama. Wollte ich nur eine einzige Farbe ändern oder irgend etwas im Menü, dann musste ich die Änderungen auf allen Unterseiten einzeln durchführen.

Ein immenser Zeitaufwand zu dem ich irgendwann immer weniger Lust hatte. 

Dann folgte der zweite Fehler auf dem Fuße. Anstelle die Notbremse zu ziehen und den noch wenigen Content in ein CMS, am besten WordPress, zu integrieren, tat ich gar nichts mehr oder eben nicht mehr viel.

Die Folgen sind bekannt. Die Umsätze waren noch viele Monate gut und täuschten über diese beiden Fehler hinweg. Aber der Konkurrenz blieb mein Erfolg nicht unbemerkt. Sie drängten in der Nische und kamen mir gefährlich nahe bis sie mich schließlich überholten und vom Thron stießen.

Also hatte ich eine gutgehende Seite, für ein Thema für das ich brannte. Dafür wollte ich nichts mehr tun, da mich der Aufwand geschreckt hatte.

Hingegen bastelte ich weiter an meinen ungeliebten Seiten zu Finanz- und Versicherungsthemen. Die Einnahmen reichten zwar zum Leben, allerdings war ich nicht wirklich aus dem Hamsterrad des Tausches von Zeit gegen Geld raus.

Hobby und Leidenschaft sind die Essenz unseres Handelns – Allerdings muss man sie auch attraktiv gestalten

Die Königsdisziplin absolviert man, wenn man die Leidenschaftsnischen so attraktiv gestaltet, dass es zur täglichen Gewohnheit wird, sich damit zu befassen und sein Business voranzutreiben.

Aus der Gewohnheitsforschung wissen wir, dass eine gute Gewohnheit

  • einfach,
  • befriedigend,
  • offensichtlich UND
  • attraktiv

sein muss. 

Es liegt auf der Hand, dass dies bei Leidenschafts- und Hobbynischen, an denen Dein Herzblut hängt, sehr viel wahrscheinlicher und leichter zu erreichen ist.

Bei der erwähnten Nische “private Krankenversicherung” war es für mich sehr viel schwieriger, mich dauerhaft zu motivieren. Letztendlich eben darum, weil die Leidenschaft und das Feuer fehlte.

Somit konnten keine einfachen, befriedigenden, offensichtlichen und attraktiven Gewohnheiten entwickelt werden. Das Business gerät somit ins Stocken, der Affe stirbt, die Klappe geht zu und der Zirkus ist pleite!

Leidenschaft und Hobby sollten allerdings auch nicht zur brotlosen Kunst verkommen

Versteht mich nicht falsch. Ihr solltet natürlich bevor Ihr ein Business startet, dasselbe genau auf dessen Tragfähigkeit untersuchen und überprüfen.

Die größte Leidenschaft und die höchste Liebe bringt nichts, wenn keine Zielgruppe da ist oder diese einfach nicht Willens oder in der Lage ist Geld auszugeben. Denn Geld wird immer nur dort verdient wo auch welches ausgegeben wird. Das ist simpler betriebswirtschaftlicher Fakt.

Fangt beim Nischen Brainstorming damit am Sinnvollsten mit Euren Vorlieben, Hobbies und Leidenschaften an

Wenn Ihr dann auf vielleicht 50 Ideen gekommen seid, streicht 40 davon weg und konzentriert Euch auf die verbliebenen 10 Nischen. Diese werden dann auf Ertragsfähigkeit und Rentabilität überprüft.

Nischenmarketing geht nur dann dauerhaft gut, wenn Ihr mit Spaß und Leidenschaft bei der Sache bleibt. Nur so lassen sich auch die sauren Zeiten überstehen, wenn die Dinge nicht ganz so laufen, wie man sich diese vielleicht vorgestellt hat.

Leidenschaft ist die unabdingbare Voraussetzung für alles im Leben. Ohne Emotion und Leidenschaft sind keine Ziele wirklich zu erreichen!.

Und nur mit dem großen Ziel vor Augen, lassen sich die Durststrecken überbrücken, die so sicher wie das Amen in der Kirche kommen werden.

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